Am 10. April 2025 fand an der Staufer-Realschule Waiblingen eine Jugendkonferenz statt, die von Schulleiter Herrn Rybak, Kim Helfsgott vom Dachverband der Jugendgemeinderäte, dem Schülersprecher Max Hoffmann und Shirin Pirnia von der 9a geleitet wurde. Etwa 40 Schüler der Klassenstufe 10 nahmen an der Veranstaltung teil.
Jugendkonferenzen bieten Jugendlichen die Möglichkeit, ihre Meinungen, Ideen und Anliegen zu verschiedenen Themen zu äußern und zu diskutieren. In Baden-Württemberg spielen sie eine wichtige Rolle bei der Demokratiebildung junger Menschen, fördern den Aufbau demokratischer Kompetenzen und ermöglichen es den Jugendlichen, aktiv an politischen Prozessen teilzunehmen.
Die Konferenz begann mit einigen Warm-up-Fragen, um die Teilnehmer aufzulockern und das Eis zu brechen. Die Schüler wurden unter anderem nach ihrem Lieblingsfach und ihrem Lieblingsland gefragt. Anschließend folgte das Spiel „Was meinst du?“, bei dem die Schüler sich bei verschiedenen Fragen für „Ja“ oder „Nein“ entscheiden mussten. Einige der Fragen und die entsprechenden Antworten waren: „Ich möchte mit Mitgliedern des Stadtrates über meine/unsere Anliegen sprechen.“ Die Mehrheit verneinte diese Frage. Zeit fürs Mitmachen (Verein, SMV…) hatten nach eigenen Angaben nur wenige, weswegen an dieser Stelle nachgehakt wurde, was sich ändern müsste, damit hierfür Zeit zur Verfügung steht. Hier wurde eine Minderung der Anzahl der Klassenarbeiten und weniger Unterrichtszeit vorgeschlagen. Aktuelle politische Themen im Unterricht waren bei allen Schülern erwünscht.
Im weiteren Verlauf der Konferenz wurden die Schüler in Gruppen eingeteilt, um sich schriftlich zu verschiedenen Themen zu äußern. Nach einer bestimmten Zeit wechselten die Gruppen zu einem anderen Tisch und somit zu einem neuen Thema. Anschließend wurden die Antworten der verschiedenen Gruppen vorgelesen.
Die Rückmeldungen der Schüler waren vielfältig und zeigten klare Wünsche und Anliegen. So wurde unter anderem mehr Digitalisierung gefordert, wobei iPads für Abschlussklassen als konkreter Vorschlag genannt wurden. Im Bereich Wohlbefinden und mentale Gesundheit wünschten sich die Schüler eine bessere Verteilung der Klassenarbeiten und mehr Ausflüge. Einige Schüler äußerten ihre Sorge um die Demokratie, da sie die Gesellschaft als gespalten empfanden. Beim Thema Schule und Bildung wurden Fächer gewünscht, die die Schüler besser auf das Leben vorbereiten.
Herr Rybak betonte in seinen Schlussworten die Bedeutung des politischen Engagements und erklärte, dass politische Prozesse langwierig sind und einen langen Atem erfordern. Er ermutigte die Schüler, sich politisch zu engagieren und wies darauf hin, dass die SMV (Schülermitverantwortung) eine Möglichkeit der politischen Teilhabe bietet. Die Jugendkonferenz an der Staufer-Realschule Waiblingen war ein erfolgreicher Schritt zur Förderung der politischen Bildung und Beteiligung der Jugendlichen. Sie zeigte, dass junge Menschen bereit sind, sich mit wichtigen Themen auseinanderzusetzen und ihre Meinungen zu äußern.
Herr Knauß